Überreste eines seltenen Stammes
Zusammen mit der steigenden Zahl von Menschen mit Tätowierung steigt auch die Anzahl klischeehafter Tattoos in Indien, von denen viele einfach nur Kopien sind. Aber es gibt auch immer noch Künstler, die sich der Bewahrung des reichen indischen Kultur...
Zusammen mit der steigenden Zahl von Menschen mit Tätowierung steigt auch die Anzahl klischeehafter Tattoos in Indien, von denen viele einfach nur Kopien sind. Aber es gibt auch immer noch Künstler, die sich der Bewahrung des reichen indischen Kulturerbes verpflichtet fühlen. Ein solcher ‚Nadelmann’ ist Moranngam Kahling, auch als Mo Naga bekannt. Seine Schule, die an ein Tattoo-Studio angeschlossen ist, eröffnete im Dezember 2012 und liegt in Guwahati in Assam, Indien. Er verlangt ungefähr 120.000 Rupien für einen zehn- bis zwölfwöchigen Kurs.

Dieser Absolvent des National Institute of Fashion Technology (NIFT) hätte seinen Sitz auch nach Neu Delhi in Indien verlegen können, aber er hat oft mit den Kopfjäger-Stämmen zu tun, die sich im Nordosten des Landes verteilen, und beschäftigt sich eingehend mit dem Tätowierstil des Stammes. Der Legende nach brachten die Kopfjäger Menschen um, und nahmen ihre Köpfe als Trophäen mit nach Hause. Die Barbaren hängten den Kopf vor ihre Hütte, um ihre Überlegenheit über andere im Clan zu zeigen. Den Jägern wurden Tätowierungen auf den Brustkorb geritzt, die die Seelen der Toten symbolisierten. Diese Tattoos bestanden meist aus geometrischen Formen, Punkten, Linien und Flecken. Aber die Kalkulation war simpel – je mehr Tattoos man hatte, umso mehr Respekt wurde einem entgegengebracht. Auch das schöne Geschlecht frönte dieser Kunst, aber dort hatte es eine andere Bedeutung – die Tätowierungen auf diesen Stammesfrauen standen für verschiedene Lebensphasen wie Alter und Heirat.

Isn’t it scary dealing with such a tribe? “They are not happy because they have lost their culture due to the ban. That can happen to anyone. Imagine, one day you wake up and are told that every tradition that you and your forefathers have grown up with is suddenly illegal. So, they look at every outsider with suspicion and it is not very easy interacting with them. I am a Naga myself so they connect with me. Still, they don’t reveal much about their culture and this comes in between the knowledge gathering process,” he says.

Hat man keine Angst beim Umgang mit einem solchen Stamm? „Sie sind nicht glücklich, denn sie haben aufgrund des Verbots ihre Kultur verloren. Das kann jedem passieren. Stellen Sie sich vor, Sie wachen eines Tages auf und Ihnen wird gesagt, dass alle Traditionen, mit denen Sie und Ihre Vorfahren aufgewachsen sind, plötzlich illegal sind. Deswegen betrachten Sie jeden Außenstehenden mit Misstrauen, und der Kontakt mit ihnen ist nicht einfach. Ich bin selbst Naga und deshalb schließen sie sich mir an. Dennoch zeigen sie nicht viel von ihrer Kultur, und man muss sich das Wissen langsam zusammensuchen,“ erklärt er.